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Browsing aufpoliert: Google Chrome

Firefox, Opera, Safari, Internet Explorer -- die großen "Player" im Browser-Markt versuchen sich immer wieder an neuen, oft kleinen Features, die das Surfen im Internet angenehmer, komfortabler, sicherer und vielleicht auch ein wenig spaßiger gestalten sollen. Jüngst stellte Microsoft seinen neuen Internet Explorer 8 in der Beta-Version vor.

Seit gestern ist es semi-offiziell. Google möchte heute der Welt einen eigenen und etwas anderen Browser bescheren: Google Chrome ("A fresh take on the browser", 1. Sep. 2008). Man scheint es sehr ernst zu nehmen. Ein unterhaltsames Comic soll den Anwender bzw. die Anwenderin vom Vorteil und Nutzen des aufpolierten Browser-Modells überzeugen: "Google Chrome: Behind the Open Source Browser Project".

Technisch hat man das Browser-Modell auf neue Beine gestellt. Mehrere Webseiten lassen sich, wie gehabt, über Tabs gleichzeitig öffnen und organisieren. Doch nun stellt jeder Tab einen eigenen Prozess dar, was echte Parallelität liefert. So blockiert eine "hängende" Seite in einem Tab nicht die Arbeit des ganzen Browsers und damit der anderen Tab-Seiten. Erstaunlich, dass es zu diesem Mehr-Prozess-Fundament des Engagements von Google bedurfte. Doch scheint dieses Feature zusammen mit der neuen JavaScript-Engine namens V8 in der Techie-Szene bereits Begeisterung hervorzurufen (John Resig: "Google Chrome Process Manager"). Selbstredend ist auch Google Gears in Google Chrome integriert. Und Chrome soll open-source sein!

Ich bin gespannt -- und warte schon auf den Link zum Download! Bis dahin: Haben auch Sie viel Spaß an der Vorfreude mit dem Comic.

[[Update: Zwei Tipps zu Chrome. Der Browser verrät einige Interna durch sogenannte "about"-Seiten, siehe "Google Chrome's about:Pages". Ein paar Bedienhinweise liefert "Google Chrome Tips".]]

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