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Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

Was der Inverted bzw. Flipped Classroom als Chance verpasst!

Vor gut einem Jahr schrieb ich " Was mich am Inverted Classroom bzw. Flipped Classroom nervt " (22. Nov. 2014). Ich weiß bis heute mit der Methode nicht so richtig etwas anzufangen. Ich verstehe zwar die Motivation und die Beweggründe dahinter, aber wenn ich die teils sehr aufwendig und mit viel Engagement und Liebe produzierten Videos von Kollegen sehe, weiß ich: das ist nicht mein Ding. Aber warum? Was schreckt mich daran ab? Der Aufwand? Die mir fehlende Lehrkonzeption? Nun habe ich aus einer Laune heraus Ende Oktober damit begonnen, Videos begleitend zu meiner Programmier-Veranstaltung zu produzieren. Es macht riesigen Spaß. Ich begann darüber nachzudenken, was ich da treibe und wo es mit den Lehr-Videos hingehen soll. Die tausendste Auflage von "Ich erklär Dir die Programmiersprache XYZ im Details" kann es ja nicht sein. Mir ist klar geworden, dass es Videos werden sollen, die Lernbegleiter sind. Die von der Gestaltung eben kein Screencast einer Vorlesung sin...

Kritik zu Videos in der Digitalen Lehre: Massenabfertigung statt Lernbegleitung

Der Witz an Lehrvideos ist: Dieses Mittel skaliert dann, wenn das Video die Einzelansprache schafft, so, als ob Du mit dem Lernenden oder einer Lerngruppe an einem Tisch säßest. Du nimmst sie oder ihn ernst. Du erklärst einfach, verständlich, anschaulich, mit den Mitteln des Alltags. Du nutzt Metaphern, Bilder, Analogien, Geschichten. Du hast Beispiele, zeigst, wie es geht. Du entkomplizierst ohne zu trivialisieren. Du lässt dem Verständnis zuliebe auch mal fünfe gerade sein. Es zählt nicht Perfektionismus, sondern Dein Engagement, auf Dein Gegenüber einzugehen. Du improvisierst im Spielraum der privaten Atmosphäre. In dieser Ansprache skaliert Dein Video in seiner Funktion als Lehrmittel für viele. Weil es für den Einzelnen gemacht ist. Screencasts unterscheiden sich oftmals kaum von Vorlesungen oder Powerpoint-Vorträgen: Sie sind als Kommunikation für und mit der Masse konzeptioniert und nicht als individuelle Ansprache. Ein Vortrag für ein größeres Publikum will etwas ganz anderes e...