AJAX (Asynchronous JavaScript + XML) ist im Grunde nichts anderes als eine Agenten-Technologie: Sie delegieren einige Aufgaben an ihn, den Agenten (ein JavaScript-Programm) -- und dabei kommen erstaunliche Dinge heraus, wie die vielen neuen Webseiten belegen, die das ausmachen, was man heute das "Web 2.0" nennt.
Früher, in der guten alten Zeit, da war das Web noch das, wofür es einmal geplant war: ein Netz von aufeinander verweisenden Textseiten, ein sogenannter Hypertext. Diese Grundidee bestimmt in Form des HyperText Transfer Protocols (HTTP) bis heute die Architektur des World Wide Webs. Auf die Auswahl eines solchen Verweises (Klick) sendet Ihr Browser eine HTTP-Anfrage (request) an einen Server, der irgendwo in den Weiten des Webs seinen Dienst tut. Der Server beantwortet die Anfrage mit einer HTTP-Antwort (reply), die den neuen "Text" enthält.
Seit einigen Jahren sind die Browser mit einer neuen Fähigkeit ausgestattet: man kann sie Programme, genauer: JavaScript-Programme, ausführen lassen. Damit kann ein Server ein Programm an einen Browser übertragen -- einen Agenten. Der Agent übernimmt jetzt Aufgaben, die er still und leise im Hintergrund ausführt. Er kann weiterhin HTTP-Anfragen hinausschicken, auch wenn Sie nichts tun. Er kann z.B. nachfragen, ob es neue Informationen beim Server gibt, die er Ihnen anzeigen soll.
Das JavaScript-Programm hat zudem Zugriff auf die gesamte an den Browser übertragene Information, und es kann diese Information aktiv verändern. Damit sind ganz neue Effekte möglich. Z.B. erscheint plötzlich eine Nachricht vom Server in Ihrem Browserfenster, obwohl Sie selber gar nichts gemacht haben. Der Agent war fleißig und hat für Sie g'schafft.
Vor zwei Wochen war ich auf dem World Usability Day (WUD) in Stuttgart. Dort war das Web 2.0 ein ganz großes Thema und fand enormen Zulauf. Es ist eine interessante Frage, wie es um die Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit von Web 2.0-Anwendungen bestellt ist. AJAX-Technologie erlaubt es, den Anwender beim Surfen so gut zu beobachten, wie nie zuvor. Jede Mausbewegung, jeder Klick, die dazwischen verbrauchte Zeit, all das ist erfassbar und kann zu Zwecken der Usability unmittelbar ausgewertet werden. Und gegebenenfalls können Änderungen sofort vorgenommen werden. Ein Vorteil, den Desktop-Anwendungen nicht haben. AJAX befreit auch von alten und lieb gewordenen Vorstellungen, wie Menüs, Bedienungsführung etc. auszusehen haben. Ein Blick auf eine beliebige Web 2.0-Anwendung zeigt, wie freudig hier experimentiert wird. Jede Seite sieht anders aus und überrascht mit neuen Ideen und Effekten. Desktop-Anwendungen haben sich in Aussehen und Art der Bedienung weitgehend aneinander angeglichen. Man geht mit festen Erwartungen z.B. an die Menüstruktur heran. Beim Web 2.0 ist alles anders.
Aus dieser Sicht habe ich ein paar Thesen zur Usability von AJAX-basierten Webanwendungen formuliert:
Früher, in der guten alten Zeit, da war das Web noch das, wofür es einmal geplant war: ein Netz von aufeinander verweisenden Textseiten, ein sogenannter Hypertext. Diese Grundidee bestimmt in Form des HyperText Transfer Protocols (HTTP) bis heute die Architektur des World Wide Webs. Auf die Auswahl eines solchen Verweises (Klick) sendet Ihr Browser eine HTTP-Anfrage (request) an einen Server, der irgendwo in den Weiten des Webs seinen Dienst tut. Der Server beantwortet die Anfrage mit einer HTTP-Antwort (reply), die den neuen "Text" enthält.
Seit einigen Jahren sind die Browser mit einer neuen Fähigkeit ausgestattet: man kann sie Programme, genauer: JavaScript-Programme, ausführen lassen. Damit kann ein Server ein Programm an einen Browser übertragen -- einen Agenten. Der Agent übernimmt jetzt Aufgaben, die er still und leise im Hintergrund ausführt. Er kann weiterhin HTTP-Anfragen hinausschicken, auch wenn Sie nichts tun. Er kann z.B. nachfragen, ob es neue Informationen beim Server gibt, die er Ihnen anzeigen soll.
Das JavaScript-Programm hat zudem Zugriff auf die gesamte an den Browser übertragene Information, und es kann diese Information aktiv verändern. Damit sind ganz neue Effekte möglich. Z.B. erscheint plötzlich eine Nachricht vom Server in Ihrem Browserfenster, obwohl Sie selber gar nichts gemacht haben. Der Agent war fleißig und hat für Sie g'schafft.
Vor zwei Wochen war ich auf dem World Usability Day (WUD) in Stuttgart. Dort war das Web 2.0 ein ganz großes Thema und fand enormen Zulauf. Es ist eine interessante Frage, wie es um die Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit von Web 2.0-Anwendungen bestellt ist. AJAX-Technologie erlaubt es, den Anwender beim Surfen so gut zu beobachten, wie nie zuvor. Jede Mausbewegung, jeder Klick, die dazwischen verbrauchte Zeit, all das ist erfassbar und kann zu Zwecken der Usability unmittelbar ausgewertet werden. Und gegebenenfalls können Änderungen sofort vorgenommen werden. Ein Vorteil, den Desktop-Anwendungen nicht haben. AJAX befreit auch von alten und lieb gewordenen Vorstellungen, wie Menüs, Bedienungsführung etc. auszusehen haben. Ein Blick auf eine beliebige Web 2.0-Anwendung zeigt, wie freudig hier experimentiert wird. Jede Seite sieht anders aus und überrascht mit neuen Ideen und Effekten. Desktop-Anwendungen haben sich in Aussehen und Art der Bedienung weitgehend aneinander angeglichen. Man geht mit festen Erwartungen z.B. an die Menüstruktur heran. Beim Web 2.0 ist alles anders.
Aus dieser Sicht habe ich ein paar Thesen zur Usability von AJAX-basierten Webanwendungen formuliert:
- Das Web 2.0: Das größte Usability-Experiment der Welt
- Das Web 3.0: Die Ära einer "neuen" Usability
- Usability bestimmt wesentlich den Erfolg zukünftiger Angebote
- Desktop-Anwendungen werden sich neu definieren müssen
- Der Preis: Der gläserne Anwender bzw. die gläserne Anwenderin