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Kunden haben, Sprachen bauen

Am Neujahrstag kam ich mit einem Unternehmer ins Gespräch. Was er denn so mache? Sein Unternehmen entwickle Software für die Wasserwirtschaft. Das fand ich natürlich spannend -- und fragte neugierig nach. Die nächsten Minuten hörte ich allerlei Interessantes: dass haufenweise Daten z.B. zu Wasserständen gesammelt werden, die Daten abgerufen, zusammengeführt, ausgewertet und visuell aufbereitet werden müssen. Ich war überrascht und meinte verblüfft: "Was es alles für Nischen gibt, mit denen sich Geld verdienen lässt! Das beeindruckt mich immer wieder!". Darauf leuchteten die Augen meines Gesprächspartners auf, als ob er mühelos mit einem Dutzend Geschäftsideen aufwarten könne:

Nischen für Softwareentwicklung gibt es viele und Geld machen kann man damit auch ...


Und er fügte augenzwinkernd hinzu:

... wenn man die Kunden hat.


Kurz darauf verriet er mir noch, dass sein Unternehmen eine eigene Programmiersprache für ihr Problemfeld (Verarbeitung von Zeitreihen, Erstellung von Reports) entwickelt habe. Er halte das für entscheidend, es habe vieles an der Software-Entwicklung vereinfacht. Man könne eine solche Sprache mit Techniken des Compilerbaus mühelos in einer Woche entwickeln. Er wundere sich, warum das nicht mehr gemacht werden würde.

Interessant, gell? Software-Entwicklung als das Problem, eine geeignete Beschreibungsform zu finden -- das kommt sicher dem einen oder anderen Leser bzw. der einen oder anderen Leserin bekannt vor, oder?

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