Wie lässt sich zügig eine webbasierte Anwendung entwickeln, die auf einer relationalen Datenbank aufsetzt?
Da ich gerade ein Projekt betreue, bei dem es genau auf diese beiden Punkte ankommt (webbasiert und datenbankgetrieben), gab ich mir selber einen Tag, um mir eine "moderne" Entwicklungsumgebung und ein "modernes" Framework anzuschauen. Der erste Kandidat: Zoho Creator; der zweite: Django.
Zoho ist eine Firma, die sich -- wie einige andere auch -- dem Nachbau von Desktop-Software auf rein webbasierter Basis widmet, meist ergänzt um Features zur Kollaboration. Darunter finden sich Nachbauten von Word und Excel, eine Projektmanagement-Software, ein Wiki. Meine Aufmerksamkeit erregte jedoch bereits vor einiger Zeit ZOHO Creator, eine vollständig browserbasierte Entwicklungsumgebung zum Bau von Datenbank-Anwendungen. Zoho wirbt mit einer kinderleichten Programmierung, die selbst Amateuren Erfolge bescheren soll.
Dieses Versprechen kann Zoho Creator nicht einhalten. Der Einstieg gelingt zwar schnell, aber ich verzweifelte schon an relativ einfachen Problemen. Die erzwangen das Verlassen der visuell-orientierten Programmierumgebung (die wirklich fein gemacht ist!). Der Wechsel ins "Free-flow Scripting" erwies sich aufgrund einer mageren Dokumentation als Frust- und weniger als Flow-Erlebnis. Nach drei Stunden gab ich auf.
Django reiht sich ein in die Schlange der Frameworks, die "Ruby on Rails" gleich eine ungekannte Leichtigkeit der Webprogrammierung proklamieren. Meine Wahl fiel auf Django, da ich eine exzellente Dokumentation vorfand und mit einer mir vertrauten Programmiersprache operieren wollte. Django läuft unter Python.
Der Einstieg quälte sich etwas dahin, da es eine Menge Lesematerial zu verdauen gilt -- die Intros sind sehr gut und aktuell. Ich wurde jedoch skeptisch, da ich vieles "fressen" musste ohne es zu verstehen. Dann, nach zwei Stunden, als mein Datenbankschema endlich stand, durfte ich die Vorzüge erfahren, die "late binding"-Programmiersprachen mit sich bringen: Änderungen am Code übernimmt der Webserver automatisch; man kann unmittelbar am Browser den Erfolg der Bemühungen austesten. Die Entwicklung wird flüssig, man hat permanentes Feedback. Nach etwas mehr als einem halben Tag hatte ich einen guten Teil des Projekts umgesetzt. Von Null! Das nenne ich "Flow-Scripting". Allerdings muss man sich mit Python auskennen, sonst steht man bei Fehlermeldungen etwas verloren da.
Interessant ist, dass man bei Django sehr deklarativ programmiert (wie auch bei Ruby on Rails). Man beschreibt, konfiguriert, hat funktional so gut wie keine Zeile programmiert und bekommt ein vollständiges Administrations-WebInterface "geschenkt". Ähnlich deskriptiv geht im Grunde auch Zoho Creator vor -- nur mangelt es dem Produkt entweder an Reife oder an Dokumentation.
Mein Resümee: Zoho Creator macht vor, wie man ausgezeichnete interaktive Oberflächen mit Ajax-Technologie entwickeln kann; da kann sich manch andere Firma ein Scheibchen von abschneiden. Frameworks wie Django oder "Ruby on Rails" zeigen, wie flüssig und leicht die Entwicklung von webbasierten Anwendungen von der Hand gehen kann. Das ist weniger eine Frage der IDE als vielmehr des Frameworks.
Da ich gerade ein Projekt betreue, bei dem es genau auf diese beiden Punkte ankommt (webbasiert und datenbankgetrieben), gab ich mir selber einen Tag, um mir eine "moderne" Entwicklungsumgebung und ein "modernes" Framework anzuschauen. Der erste Kandidat: Zoho Creator; der zweite: Django.
Zoho ist eine Firma, die sich -- wie einige andere auch -- dem Nachbau von Desktop-Software auf rein webbasierter Basis widmet, meist ergänzt um Features zur Kollaboration. Darunter finden sich Nachbauten von Word und Excel, eine Projektmanagement-Software, ein Wiki. Meine Aufmerksamkeit erregte jedoch bereits vor einiger Zeit ZOHO Creator, eine vollständig browserbasierte Entwicklungsumgebung zum Bau von Datenbank-Anwendungen. Zoho wirbt mit einer kinderleichten Programmierung, die selbst Amateuren Erfolge bescheren soll.
Dieses Versprechen kann Zoho Creator nicht einhalten. Der Einstieg gelingt zwar schnell, aber ich verzweifelte schon an relativ einfachen Problemen. Die erzwangen das Verlassen der visuell-orientierten Programmierumgebung (die wirklich fein gemacht ist!). Der Wechsel ins "Free-flow Scripting" erwies sich aufgrund einer mageren Dokumentation als Frust- und weniger als Flow-Erlebnis. Nach drei Stunden gab ich auf.
Django reiht sich ein in die Schlange der Frameworks, die "Ruby on Rails" gleich eine ungekannte Leichtigkeit der Webprogrammierung proklamieren. Meine Wahl fiel auf Django, da ich eine exzellente Dokumentation vorfand und mit einer mir vertrauten Programmiersprache operieren wollte. Django läuft unter Python.
Der Einstieg quälte sich etwas dahin, da es eine Menge Lesematerial zu verdauen gilt -- die Intros sind sehr gut und aktuell. Ich wurde jedoch skeptisch, da ich vieles "fressen" musste ohne es zu verstehen. Dann, nach zwei Stunden, als mein Datenbankschema endlich stand, durfte ich die Vorzüge erfahren, die "late binding"-Programmiersprachen mit sich bringen: Änderungen am Code übernimmt der Webserver automatisch; man kann unmittelbar am Browser den Erfolg der Bemühungen austesten. Die Entwicklung wird flüssig, man hat permanentes Feedback. Nach etwas mehr als einem halben Tag hatte ich einen guten Teil des Projekts umgesetzt. Von Null! Das nenne ich "Flow-Scripting". Allerdings muss man sich mit Python auskennen, sonst steht man bei Fehlermeldungen etwas verloren da.
Interessant ist, dass man bei Django sehr deklarativ programmiert (wie auch bei Ruby on Rails). Man beschreibt, konfiguriert, hat funktional so gut wie keine Zeile programmiert und bekommt ein vollständiges Administrations-WebInterface "geschenkt". Ähnlich deskriptiv geht im Grunde auch Zoho Creator vor -- nur mangelt es dem Produkt entweder an Reife oder an Dokumentation.
Mein Resümee: Zoho Creator macht vor, wie man ausgezeichnete interaktive Oberflächen mit Ajax-Technologie entwickeln kann; da kann sich manch andere Firma ein Scheibchen von abschneiden. Frameworks wie Django oder "Ruby on Rails" zeigen, wie flüssig und leicht die Entwicklung von webbasierten Anwendungen von der Hand gehen kann. Das ist weniger eine Frage der IDE als vielmehr des Frameworks.